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Konjunkturausblick eher düster, dafür Lichtblicke bei der Inflation

Die Aussichten für das erste Quartal 2023 bleiben getrübt: Steigende Preise und Zinsen belasten die globale Konjunktur. Dazu kommen die Probleme in China. Bei der Inflationsrate jedoch ist der Gipfel bereits erreicht oder steht kurz bevor. Für Anleihen bedeutet dies eine Entspannung auf beiden Seiten des Atlantiks. „Auch wenn die Renditen langlaufender Anleihen nach der jüngsten Rallye wieder ein gewisses Rückschlagpotenzial haben, rechnen wir für 2023 im Worst Case mit mindestens stabilen Renditen“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM anlässlich der Asset-Allokation-Konferenz von Moventum. Die Aktienmärkte werden durch sinkende Gewinne und eine drohende Rezession gebremst. „Bei ausgewählten Branchen sehen wir hingegen Potenzial.“

Trotz der jüngsten Aufhellung der Stimmungsindikatoren bleibt eine Rezession im ersten Halbjahr 2023 wahrscheinlich. Europa wird davon stärker betroffen sein als die USA. Belastend wirken die Inflation und die höheren Zinsen, die verstärkt werden durch Zweitrundeneffekte: in den USA durch steigende Löhne und in Europa durch die Folgen der hohen Energiepreise. „Für das erste Quartal 2023 ist weiter mit einer restriktiveren Notenbankpolitik zu rechnen“, sagt Gerlinger, „wobei die Zinserhöhungseffekte erst zeitverzögert sichtbar werden.“ Daneben drücken hohe Ausgaben für Energie den Konsum. China kann der Weltwirtschaft aufgrund seiner Immobilienkrise und der nur zögerlichen Corona-Lockerungen keine nachhaltigen Impulse geben. Die Lieferkettenproblematik bleibt ungelöst, auch wenn einzelne Verspannungen sich aufzulösen scheinen.

Bei der Preisentwicklung deutet sich hingegen eine Entspannung an: In den USA sank die Kerninflation zuletzt stärker als erwartet, die Gesamtinflationsrate war das vierte Mal in Folge rückläufig. „Für die Eurozone erwarten wir den Inflationsgipfel im ersten Quartal 2023“, so Gerlinger. Insgesamt geht die Teuerung zwar zurück, die Inflationsziele der Notenbanken von rund zwei Prozent sind aber nicht zu erreichen. Mittelfristig ist eher mit vier bis fünf Prozent zu rechnen.

Der US-Dollar bleibt fundamental weiter deutlich überbewertet. „Zunächst ist eine Fortsetzung der restriktiven US-Notenbankpolitik zu erwarten, bevor dann im Umfeld nachlassender Inflationsdaten aus den USA eine weitere leichte Abschwächung des Dollar zu erwarten ist“, so Gerlinger. Zehnjährige US-Staatsanleihen waren zuletzt sehr schwankungsanfällig. Die Renditen erreichten 4,25 Prozent, Ende November fielen sie auf 3,74 Prozent zurück. Das lange Ende bleibt im Spannungsfeld zwischen hoher Inflation und Rezessionsgefahr. Das kurze Ende wird durch die Fed-Politik getrieben. Bei zehnjährigen Euroanleihen sanken zuletzt insbesondere in der Peripherie die Renditen trotz Leitzinserhöhungen, da eine Rezession erwartet wird.

„Auf der Aktienseite setzen wir auf eine ausgewogene Mischung“, sagt Gerlinger. Wie unberechenbar die Märkte sind, zeigte insbesondere die jüngste Entwicklung des europäischen und hier besonders des deutschen Aktienmarktes: Trotz des sehr negativen Sentiments und der Aussicht auf eine Rezession schnitten Aktien hier zuletzt überdurchschnittlich gut ab. „Offenbar waren viele Investoren in dieser Region unterinvestiert und wurden auf dem falschen Fuß erwischt“, so Gerlinger.

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