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Ist die Stimmung der Marktteilnehmer innerhalb weniger Tage von „Hard Landing“ über „Soft Landing“ in Richtung „Boom“ umgeschwenkt?

Zwei ereignisreiche Wochen stellten das vorherrschende Makrobild einer nahenden Rezession zunehmend in Frage und man könnte fast den Eindruck bekommen, die Stimmung der Marktteilnehmer ist innerhalb weniger Tage von „Hard Landing“ über „Soft Landing“ Richtung „Boom“ umgeschwenkt. Was sich gut für die Wirtschaft und die arbeitende Bevölkerung anhört, ist allerdings „schlecht“ für die Finanzmärkte. Das Ausbleiben einer Rezession bedeutet aus Sicht der Finanzmärkte, dass der herbeigesehnte „Pivot“ der Zentralbanken eventuell doch länger auf sich warten lässt, da die Inflation weniger rasch fällt als erhofft und stattdessen die Devise gilt „higher for longer“. Auch wenn die großen Zinsschritte der Zentralbanken vorbei sein dürften, könnten diese aufgrund der Robustheit der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes die Leitzinsen sukzessive weiter anheben und dann auch für längere Zeit im restriktiven Bereich belassen. Insbesondere für die Aktienmärkte eine wenig erfreuliche Aussicht. Die im Verlauf der letzten Woche stattfindenden Zentralbankentscheidungen dies- und jenseits des Atlantiks wurden von den Marktteilnehmern in Summe „dovish“ gewertet. Die Fed erhöhte wie erwartet um 25 Basispunkte und die EZB um 50 Basispunkte. Die EZB äußerte sich dahingehend, dass es im März wohl zu einer weiteren Erhöhung um 50 BP kommen würde. Anschließend wolle man jedoch eine abwartende Haltung einnehmen – dies klang auf der Sitzung letzten Dezember noch deutlich „hawkisher“. Dieses taubenhafte Narrativ wurde jedoch durch den massivst über der Konsensusprognose liegenden US-Arbeitsmarktbericht zerstört. Auch der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in den USA entwickelte sich deutlich besser als erwartet und notiert wieder klar im Expansionsbereich. Alles in allem sorgte dies im Berichtszeitraum für leicht steigende Zinsen. Der positive Wirtschaftsausblick sorgte jedoch bei Kreditinvestments für Zuwächse. Entsprechend konnten die Portfolios sowohl von ihrer kurzen Durationspositionierung als auch ihren signifikanten Kreditinvestments sowohl im Investment-Grade- als auch High-Yield-Bereich profitieren. Auf der Aktienseite überwog noch die seit Jahresbeginn herrschende positive Stimmung, die durch die Zentralbankäußerungen weiteren Auftrieb erlangte. Entsprechend konnten die globalen Aktienmärkte zulegen, wobei die Zuwächse in den USA, angeführt von Growth-Werten, größer ausfielen als in Europa und Japan. Die Schwellenländer konnten keine positive Entwicklung verzeichnen, nachdem die Aktienmärkte Chinas nach einer anfänglichen Euphorie im Zuge des Endes der Coronamaßnahmen nachgaben. Für die Portfolios hielten sich damit die positiven (Übergewichtung USA) und negativen Auswirkungen (Übergewichtung Japan und EM) der regionalen Asset Allokation die Waage. Auf Sektorebene profitierten die Portfolios von ihrer Übergewichtung des Technologiesektors, litten aber unter ihrer Übergewichtung des Energiesegments, das sich im „Growth“-Umfeld schwertat. Auch defensive Sektoren, wie der übergewichtete Gesundheitssektor, standen weiterhin nicht im Fokus der Marktteilnehmer, die eher zyklische Engagements (Industriesektor), bevorzugten. Auf der Währungsseite zeigte sich der US-Dollar leicht schwächer. Zwischenzeitlich konnte bereits die Marke von 1,10 EUR/USD geknackt werden, bevor der US-Dollar im Zuge der guten US-Arbeitsmarktdaten wieder zulegen konnte. Die Moventum-Strategien konnten überwiegend an der positiven Marktentwicklung partizipieren. Auch das PWM-Portfolio konnte, zunächst, vom Rückenwind für die Aktien- und Kreditmärkte profitieren. Aufgrund des weiterhin niedrigen Aktienbetas fiel die Partizipation jedoch eher unterdurchschnittlich aus. Die Rentenseite profitierte von ihrer kurzen Duration und den anhaltenden Spreadeinengungen, so dass alle allokierten Produkte positive Beiträge lieferten. Auch die Mischfonds und der Wandelanleihefonds, der insbesondere von seiner Growth-Ausrichtung profitierte, punkteten. Der Goldpreis jedoch tendierte seitwärts. In einem aus Long-/Short-Sicht schwierigen Marktumfeld mussten beide Fonds aufgrund einseitiger Faktorbewegungen eine negative Entwicklung in Kauf nehmen. Auch bei den Alternatives war das Bild durchwachsen, so dass das PWM Portfolio eine leicht negative Wochenperformance hinnehmen musste.

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